Reiten ist mehr als nur eine Sportart oder ein reiner Leistungssport.
Für mich als Pferdeosteopathin geht es darum, den Körper und die Seele des Pferdes als Einheit zu verstehen und zu achten. Wenn wir reiten, sollten wir immer daran denken, dass jedes Pferd ein fühlendes, individuelles Wesen ist – mit eigenen Bedürfnissen, Grenzen, Erlebnissen und natürlich auch Möglichkeiten.
Reiten ist heute zeitgemäß – vorausgesetzt, es basiert auf Achtsamkeit, Vertrauen und einer klaren, respektvollen Kommunikation. Ich denke gerade für den Sport gilt es eine Balance zu finden zwischen Leistung und Wohlbefinden, zwischen Technik und der natürlichen Bewegung des Pferdes.
Für mich bedeutet das:
- Respekt und Achtsamkeit: Wir dürfen das Pferd nicht als Maschine sehen, die einen vorgegebenen Ablauf ausführt. Vielmehr ist es unsere Aufgabe, auf seine Körpersprache zu achten und ihm den Raum zu geben, in seinem eigenen Tempo zu wachsen.
- Ganzheitlichkeit im Training: Jede Trainingseinheit sollte nicht nur den körperlichen Aspekt berücksichtigen, sondern auch den mentalen Zustand und das emotionale Wohlbefinden des Pferdes in den Mittelpunkt stellen.
- Vertrauensvolle Führung: Klare, ruhige und konsistente Signale schaffen Sicherheit. Ein Pferd, das sich verstanden und respektiert fühlt, wird mit Freude und ohne Angst mitarbeiten.
Zeitgemäßes Reiten stellt das Wohl des Pferdes an erste Stelle. Weg vom mechanischen, rein leistungsorientierten Ansatz hin zum Dialog zwischen Mensch und Pferd. Nur wenn wir uns darauf einlassen, den feinen Signalen unseres Pferdes zuzuhören und seine körperlichen sowie emotionalen Bedürfnisse ernst zu nehmen, können wir eine Partnerschaft aufbauen, die von Verbundenheit und Vertrauen geprägt ist.
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