Ich sehe mir meine (Trainings)Pferde immer ganz genau an – das lege ich auch euch immer ans Herz. Denn oft liegen die kleinen Hinweise direkt vor unseren Augen – wenn wir nur hinsehen.
Bei Lucia ist mir vor Kurzem etwas aufgefallen:
Im Bereich des Sitzbeins, genauer gesagt auf Höhe des Trochanter major (dem äußeren Vorsprung des Oberschenkelknochens), wirkte die Faszie leicht "verklebt". Ich hab gleich getestet – und
tatsächlich war die Faszie an dieser Stelle nicht so geschmeidig.
Ich habe sie manuell gelöst, mit einer Kombination aus Massage und weichem Druck. Und siehe da: Die Beweglichkeit kam sofort zurück. Ich war richtig froh, es frühzeitig erkannt zu haben – bevor es zu größeren Kompensationen kommt. (Auf Instagram findet ihr ein Reel dazu.)
Was verläuft da:
In diesem Bereich verlaufen u. a.:
- der Musculus biceps femoris
- der Musculus semitendinosus
- sowie Anteile des Musculus gluteus medius
Alle drei sind beteiligt an der Streckung von Hüft- und Kniegelenk und spielen eine zentrale Rolle bei Schubkraft und Stabilität der Hinterhand.
Wenn die Faszie dort verklebt ist, kann das z. B. zur Folge haben:
-
eingeschränkter Vorschub der Hintergliedmaße
-
verminderte Aktivität der Gesäßmuskulatur
-
reduzierte Tragkraft
-
Ausweichbewegungen über die Wirbelsäule oder die Gegenseite
Mit ein bisschen Gefühl, Beobachtung und regelmäßiger Kontrolle könnt ihr eure Pferde gezielt unterstützen – und Probleme frühzeitig beheben, bevor sie sich festfahren.
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